Maja Weber
Musikerin & Unternehmerin
Musikerin: Werdegang – Motivation
Als in eine Musikerfamilie Hineingeborene kam Maja Weber mit der Musik im Allgemeinen und der Kammermusik im Speziellen bereits in frühester Kindheit in engen Kontakt. Zusammen mit ihrer Mutter (Geigerin), ihrem Vater (Bratschist) und ihrer älteren Schwester (Geigerin) trat sie sehr früh als Cellistin im Familienquartett in Konzerten auf. Der Grundstein für die Begeisterung für Kammermusik war gelegt und der Weg zum Musikstudium geebnet. Dieses absolvierte Maja Weber am Konservatorium Winterthur und an der Musikhochschule Köln.
Streichquartette
Nach ihrem Studienabschluss sammelte Maja Weber im «Amar Quartett» durch die Teilnahme an Meisterkursen, bedeutenden Wettbewerben und die intensive Konzerttätigkeit in der Schweiz reiche Erfahrungen. Die langfristige Zusammenarbeit mit renommierten Ensembles und Musikern trugen zu ihrem künstlerischen Reifeprozess bei.
Maja Weber gründete 2007 das «StradivariQuartett», welches seither das Kernensemble ihrer kammermusikalischen Tätigkeit ist. Der Debuttournee mit einem Extrazug durch halb Europa folgten bis heute regelmässige internationale Konzerttourneen durch Europa, Asien und die USA.
Zahlreiche Tonträger wurden in Fachmedien durch bekannte Kritiker*innen mit grossem Lob bedacht.
Unternehmerin: «StradivariFESTE» – mehr als traditionelle Konzertreihen
Im Verlaufe ihrer Karriere wurde Maja Webers Wunsch stärker, durch kreatives Engagement Musikanlässe zu entwerfen und durchzuführen, die den Rahmen traditioneller Konzerte sprengen. Daraus entstanden bis heute StradivariFESTe, Konzertreihen, in welchen durch die Repertoirewahl einzelne Komponisten während einer ganzen Saison im Zentrum stehen.
Die Musikszene soll nicht mit zusammenhanglos aneinander gereihten Konzerten mit beliebiger Repertoirewahl weiter vergrössert werden. Stattdessen steht die systematisch fokussierte Programmgestaltung mit saisonalem Schwerpunkt auf jeweils einen Komponisten im Zentrum von Maja Webers musikunternehmerischer Tätigkeit. Das Kammermusikschaffen eines Komponisten soll so durch eine Reihe von Konzerten vertieft erlebbar werden. Bislang standen Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Brahms und Schumann im Zentrum solcher Konzertreihen.
Erstmals umgesetzt wurde diese Absicht mit der Konzertreihe «Winterklänge am Zürichsee». Mit der Ausweitung auf die Regionen Basel (Rhein), Ostschweiz (Bodensee), Aare und Zentralschweiz wurden die Reihen in «Klangwellen» umbenannt.
Alle Konzerte werden mit sogenannten «Préludes» durch bekannte Musikjournalist*innen unter Mitwirkung der beteiligten Musiker*innen eingeleitet.
Die Konzertreihen werden ständig weiterentwickelt. So werden die Saisons seit zwei Jahren durch als «Leuchtturm» bezeichnete, multimediale Veranstaltungen eröffnet. Musiker*innen, Journalist*innen, Musikwissenschaftler*innen und Vertreter*innen von Musikinstitutionen beleuchten die jeweils aktuellen Komponist*innen aus verschiedenen Perspektiven. Die bewusst enge Verbindung von Theorie und Praxis eröffnet den Musikinteressierten Einblicke in die Komponistenpersönlichkeiten und deren Werke, sowie in die zeitgeschichtlichen und persönlichen Umstände, unter denen diese entstanden sind.
«StradivariREISEN»: Musik im Kontext (anders) erleben
Die Organisation von Musikreisen nach europäischen Kulturhochburgen, aber auch nach weniger bekannten Orten, welche musikalisch von Interesse sind, oder an faszinierende Naturschauplätze zählt zu den Herzensangelegenheiten Maja Webers. Sie ist davon überzeugt, dass die Musik grosser Meister nicht ausschliesslich in renommierten Konzertsälen erklingen soll, weil gerade ungewohnte Konzertvenues die Chance bieten, im Wechselspiel mit aussermusikalischen Elementen und Naturschönheiten für musikalische Nuancen hellhörig zu machen, wie dies im gängigen Konzertbetrieb selten so erlebt werden kann.
Beispiele für solche, durch Konzerte der Stradivarimusiker bereicherte «StradivariFESTe» sind:
- Cremona «Auf den Spuren des Mythos ‹Stradivari›»
- Hamburg «Hafenstadt mit reicher Musikgeschichte»
- Wien «Mehr als Haydn, Mozart und Beethoven»
- Leipzig «Auf den Spuren von Clara und Robert Schumann»
- Sils Maria «Magnet Engadin»
- Gersau «Inspirierende Riviera am Vierwaldstättersee»
«StradivariHAUS» – Maja Webers Vision!
Neben der Weiterentwicklung von Konzerten und anderen musikalischen Events ist das jüngste Kind aus Maja Webers unternehmerischer Werkstatt die Kreation eines StradivariHAUSes. Wie der Titel dies andeutet, schwebt ihr die Schaffung einer Stätte vor, wo die vielfältige Beschäftigung mit Kammermusik unter einem Dach Platz findet. Es soll Raum für Begegnungen von Musikhörer*innen, Musiker*innen, Musikwissenschaftler*innen, Kulturmanager*innen, Kulturjournalist*innen, Studierenden etc. geschaffen werden.
Das StradivariHAUS soll auch zu einer Art «Geburtsstätte» werden, in dem Stradivari-Projekte entstehen können, gleichsam von der inhaltlichen und formalen Konzeption, der Programmierung des Repertoires, über die Disposition von künftigen Konzerten und Anlässen, die Finanzierung bis zur Kommunikation mit Zielgruppen und der wichtigen Marketingplanung. All dies soll im intensiven Austausch unter einem Dach geschehen.
Die neue Heimstätte für Kammermusik soll eine «Begegnungsstätte» werden, wo praktisches Musizieren möglich ist, sei dies in Form von intimen Konzerten, Ensembleproben, Coaching von Nachwuchs Musiker*innen, u.a.m. Gleichermassen wichtig ist aber die Möglichkeit, Raum zu schaffen für Roundtable-Gespräche, Referate und für den Austausch zwischen verschiedenen Kultursparten. Als Vorbilder können niveauvolle Salons mit interdisziplinärer Ausrichtung dienen. Dabei soll deren Benützung nicht elitären Schichten vorbehalten bleiben.
Auch das StradivariHAUS soll nicht zu einem konzeptlosen kammermusikalischen Gemischtwarenladen werden. Die Aktivitäten sollen, analog den «Klangwellen»-Konzertreihen, jeweils auf jenen Komponisten fokussiert werden, dessen Kammermusik gerade im Zentrum steht.
